Katy und d. Kreistagsfraktionsvorsitzenden mit dem Spendenscheck

Kreistagsfraktion der Grünen ruft zu Spendenkampagne für Kabul-Luftbrücke auf / Fraktionsmitglieder spenden selbst 400 €

Wir alle verfolgen täglich mit Entsetzen die Ereignisse in Afghanistan. Zehntausende Menschen müssen dort aufgrund einer desaströsen und gescheiterten Außenpolitik der Bundesregierung um ihr Leben fürchten. Einzige Chance für diese Menschen ist die schnellstmögliche Evakuierung per Flugzeug über den Flughafen Kabul. Auch wenn die Bundesregierung nach monatelanger Verschleppung des Themas nun endlich versucht, Transporte zu organisieren, zeigt sich auch hierbei wieder die Unfähigkeit, eine unbürokratische und zielführende Rettungsmission zu organisieren. Erkennbar zum Beispiel daran, dass die beiden letzte Woche unter großer medialer Aufmerksamkeit nach Afghanistan gebrachten Hubschrauber des KSK nun vor Ort gar nicht eingesetzt werden dürfen. Eine weitere Hiobsbotschaft für die vor Ort um ihr Leben fürchtenden ehemaligen Ortskräftewurde am gestrigen Mittwoch bekannt: Die Bundesluftwaffe plant die Einstellung der Rettungsflüge zum Ende der Woche.
Um das Leben der Menschen nicht nur den staatlichen Stellen zu überlassen, organisiert der grüne Europaabgeordnete Erik Marquardt mit einem Unterstützungsteam unter dem Stichwort „Kabul-Luftbrücke“ eine private Rettungsmission mit Charterflügen. Da hierbei enorme Kosten entstehen, wurde kurzfristig eine große Spendensammelaktion gestartet, an der sich auch die Kreistagsfraktion der Grünen beteiligt hat, innerhalb eines Tages kamen hier 400 € zusammen. Marlies Schefer, Fraktionssprecherin der Grünen, dazu:
„Hier geht es nicht mehr um Politik oder um Verantwortlichkeiten, hier geht es nur noch um die schnellstmögliche Rettung möglichst vieler Leben. Wir Grünen appellieren an die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Offenbach: Helfen sie bitte mit, die afghanischen Ortskräfte, ihre Familien und Kinder zu retten. Diese Menschen haben sich auf die Versprechen unserer Regierung verlassen, wir dürfen sie nicht im Stich lassen!“
Bedingt durch die sehr volatile Sicherheitslage vor Ort ist nicht ganz sicher, wie viele Rettungsflüge noch durchgeführt werden können. Aber in jedem Fall werden die Spenden für die humanitäre Hilfe eingesetzt und kommen den notleidenden Menschen zu Gute. Weitere Informationen und die Angaben zu den Spendenkonten kann man auf der Website
nachlesen.

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